Wilkommen

Die Ostensions von Saint Léonard erneuern alle 7 Jahre das christliche Gedenken an ein Ereignis vor fast 1000 Jahren: die Ostension (Reliquienprozession) bei der Epidemie der „Mal des Ardents“, (einer Vergiftung, hervorgerufen durch einen erhöhten Anteil von Mutterkorn im Roggengetreide), die daraufhin erloschen ist.
Die Stadt feiert, geschmückt mit Blumengirlanden und Lilienbannern und eine große Menschenmenge ist dabei, wenn die Reliquien in einer Prozession durch die Straßen getragen werden.
Der heilige Leonhard, bekleidet mit einer Dalmatik, die mit (den bourbonischen) Wappenlilien bestickt ist, führt den Prozessionszug an. Gefangene und bekannte Pilger, die im Lauf der Jahrhunderte nach Saint Léonard kamen, folgen in historischen Kostümen.
Es kommen dann die zahlreichen Delegationen aus anderen Leonhardspfarreien (2002 waren es 15, von denen 13 aus dem Ausland kamen, 2009 erwarten wir 25 Gruppen).
Dahinter gehen die Bruderschaften aus dem Limousin und die Bruderschaft des hl. Leonhard, die in kostbaren Schreinen Reliquien ihrer heiligen Patrone tragen, gefolgt von den Pfarrangehörigen der Pfarreiengemeinschaft „Saint Léonard im Limousin“ und schließlich der Geistlichkeit.
Alle Zuschauer und Teilnehmer sind gleichermaßen ergriffen.
Alle gedenken des Lebens des hl. Leonhard, sowie seines unermüdlichen Einsatzes für die Gefangenen und seine Hilfe bei der Befreiung von allen möglichen Nöten und Leiden und vertrauen auch in unseren Tagen auf seine Hilfe.
So schaffen die Ostensions ein Band zwischen allen, die im Geist des Glaubens leben.
Michel Braem, Präsident des Ostensionskomitees

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Willkommen,

ihr Kommen wäre schön für uns, wir wären glücklich sie in unserer Stadt empfangen zu dürfen um unseren heiligen Gründer zu feiern.

Man muss sich an die vom Evangelium durchdrungenen Menschen erinnern und an den hl. Leonhard, einem Mann, der sich mit aller Kraft für die Befreiung von Gefangenen einsetzte.

Ja, seien sie willkommen, um den Weg mit ihm zu gehen, unsere Welt hat die Befreiung so nötig.

Pfarrer Raymond Thomas

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Unsere Stadt Saint-Léonard-de-Noblat, im Herzen eines Landstrichs von Bergen und Stauseen, verdankt einen Teil der Bekanntheit seinem Gründer: dem Eremiten Leonhard.
Ziel von Touristen wegen seiner bedeutenden mittelalterlichen Architektur, fällt es, am Pilgerweg nach Santiago de Compostella gelegen, wegen seiner imposanten Kollegiats-Stifts-)kirche (und deren romanischen Glockenturm), dem einzigen eingetragenen Weltkulturerbe der UNESCO im Limousin, schon von Weitem ins Auge.
Die Miaulétous, wie wir uns nennen, unabhängig vom Alter, halten an den traditionellen Feiern fest, die den Rhythmus im Leben unserer Stadt bestimmen. Mit immer gleicher Freude begehen wir die Feste, beginnend mit Quasimodo (am Sonntag nach Ostern) bis zur Quintaine (im November), dazwischen Saint Martial und alle 7 Jahre die Ostensions.
Bei derartigen Zusammenkünften zeigt sich unsere Aufgeschlossenheit allen Besuchern gegenüber und wir werden alles daran setzen, dass unsere Stadt besonders schön und die Aufnahme die sie bei uns erfahren besonders angenehm sein wird.
Deshalb sind unsere Milaulétouer Bürger, reich an historischem Erbe sowohl in architektonischer als auch in kultureller Hinsicht, mit Recht auch besonders in die Tradition der Ostensions des Limousins eingebunden, die bei uns am 24. Mai 2009 gefeiert werden.

Christine Riffaud, 1. Bürgermeisterin von Saint-Léonard-de-Noblat

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Übersetzung: Hermann Plöckl, D 86551 Aichach