Nach der Überlieferung und der Erzählung in der im 11. Jahrhundert verfassten Legende wurde Leonhard in der Familie eines Edelmannes am Hof des Frankenkönigs Chlodwig ende des 5. Jahrhunderts geboren. Getauft wurde er von Saint Rémi (hl. Remigius), Bischof von Reims, dessen Schüler er wurde und sein Taufpate war König Chlodwig. Wie dieser (St. Rémi,) nahm er sich der Armen und Kranken an. Er erhielt vom König das Privileg, Gefangene besuchen zu dürfen und vielen konnte er durch seine Beziehungen die Freiheit schenken.
Das ihm vom König angebotene Bischofsamt lehnte er ab und zog es vor den Königshof zu verlassen, um mit seinem Bruder Liphar und dem hl. Maximin im Kloster von Micy bei Orleans zu leben. Zum Diakon geweiht, zog er weiter nach Süden und blieb schließlich im Wald von Pauvain, nicht weit von Limoges und dem Grab des hl. Martial, wo er seine Einsiedelei errichtete.
Während eines Jagdaufenthalts des Königs von Aquitanien in dieser Gegend, kam die Königin am Ende einer Schwangerschaft in schwere Geburtsnöte. Durch die Fürbitte des hl. Leonhard werden Mutter und Kind gerettet. Der König will sich mit Geschenken bedanken, aber Leonhard möchte nur ein Stück des Waldes in dem er lebt, so groß, wie es mit einem Esel innerhalb von 24 Stunden umritten werden kann. Er nennt dieses Gebiet „Noblac“ (nobles Land) um damit auszudrücken, dass er es direkt vom König geschenkt bekommen hat.
Leonhard baute eine Kapelle zu Ehren der hl. Jungfrau Maria und des hl. Remigius: „Unsere liebe Frau unter den Bäumen“. Mit zwei Mönchen lebte er hier und ließ durch ein Wunder auch eine Quelle entspringen. Nach und nach kamen, durch seine Hilfe befreite Gefangene und auch andere zu ihm. Mit ihnen teilte er sein Land und erlaubte ihnen hier zu leben und zu arbeiten, nicht (mehr) „abenteuerlich und aufrührerisch“ zu sein und er lehrte ihnen das Evangelium.
Er starb am 6. November (vermutlich im Jahr 559) und wurde in der von ihm erbauten Kapelle begraben. Sein Grab wurde schnell eine Wallfahrtsstätte, aus der schließlich die Stadt Saint-Léonard-de-Noblat entstand.
„Tot, bewirkte er viele Wunder“
Literatur:
Über den Heiligen:
Als erstes Leben des hl. Leonhard ist eine Lebensbeschreibung von einem anonymen Autor um 1030 verfasst.
Nach diesen Aufzeichnungen beschrieben Joseph du Chalard 1624, P. Rougerie 1681, Pfarrer Oroux 1760 und schließlich Pfarrer Arbellot 1863 das Leben des Heiligen, jeder im Verständnis der Zeit der Verfasser.
Über den Heiligen und die Stadt:
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